
Bussysteme bilden das Rückgrat für den Informationsaustausch in heutigen Fahrzeugen und für deren Steuergeräte-Kommunikation. Etablierte Kommunikationstechnologien wie CAN, CAN FD und LIN werden nach wie vor weitgehend verwendet, da sie sich bewährt haben und kosteneffizient sind. Dennoch hält der Trend zum Einsatz von Ethernet im Automobilbereich an.
Die aktuellen Automotive-Ethernet-Halbleiter ermöglichen Übertragungsraten von 10 Mbit/s bis zu 10 Gbit/s mit einem einzigen verdrillten Kabelpaar. Aufgrund der großen Zahl der verwendeten Protokolle wie SOME/IP, gPTP, TLS, IPsec oder MACsec und anderer wird die Verwaltung der Kommunikation immer komplexer.
dSPACE bietet geeignete Lösungen für verschiedene Anwendungen, um den Überblick zu behalten. Unser Software- und Hardware-Portfolio umfasst Themen wie Restbussimulation, virtuelle Bussimulation oder Buskommunikationstests, um nur einige zu nennen.
dSPACE Lösungen für automotive Kommunikationssysteme
Da Bus- und Netzwerkschnittstellen einen wichtigen Teil von Steuergeräten ausmachen, ist es nahezu unmöglich, Steuergeräte-Funktionen ohne Bussimulation abzusichern. Tests von Steuergeräte-Verbunden, bei denen nicht alle notwendigen Steuergeräte verfügbar sind, heißen Restbussimulation. Dabei emuliert der Simulator die fehlenden Busknoten.
dSPACE bietet maßgeschneiderte Hardware und Software, um die Restbussimulationen auf komfortable und effiziente Weise im kompletten Entwicklungs- und Testprozess einzusetzen.
Rapid Prototyping
HIL-Tests

Zentrale Testmethode zur Validierung von ECUs
Die dSPACE HIL-Testsysteme bieten eine simulierte Umgebung für die effiziente und reproduzierbare Validierung von realen Steuergeräten im Labor rund um die Uhr. Dies erhöht die Testabdeckung und verkürzt die Validierungszeiten erheblich. Unsere HIL-Lösungen decken alle Fahrzeugbereiche vom autonomen Fahren bis zur Emissionsfreiheit ab – vom Komponententest bis hin zum virtuellen Fahrzeugtest.
SIL-Tests

Software-in-the-Loop (SIL)-Tests mit der leistungsstarken dSPACE Lösung für PC- und Cloud-basierte Simulation
Mit der dSPACE Lösung für Software-in-the-Loop (SIL)-Tests können Sie Ihren Software-Entwicklungsprozess durch virtuelles Testen und Validieren erheblich beschleunigen. dSPACE bietet Ihnen eine vollständige, modulare, skalierbare Entwicklungs- und Testlösung. Sie können ein DUT (Device under Test) komfortabel auf einem PC simulieren, es mit physikalisch basierten Modellen verbinden, skalierbare Tests in der Cloud ausführen und dann Testskripte auf Hardware-in-the-Loop (HIL)-Systemen einfach wiederverwenden.
Testdatenmanagement

Datenmanagement- und Collaboration-Software für den automatisierten Steuergerätetest
SYNECT, unsere Lösung für die effiziente und automatisierte Verifikation und Validierung von Steuergerätesoftware, unterstützt Ingenieure weltweit bei der Handhabung aller Testparameter, ihrer Abhängigkeiten, Versionen und Varianten sowie der zugrunde liegenden Anforderungen während des gesamten Entwicklungsprozesses.
Dies führt zu konsistenten Datenversionen und einer vollständigen Rückverfolgbarkeit, wie sie in Zulassungsverfahren erforderlich ist, sowie zu einer effizienten Wiederverwendung von Daten in anderen Projekten.
Entwicklung von Seriensoftware

Optimierte Entwicklung von Seriensoftware
Zu den zentralen Herausforderungen bei der Entwicklung von Seriensoftware gehören die Optimierung der RAM-Ressourcen, der Laufzeit und der Integration in das Gesamtsystem. Außerdem muss es möglich sein, die Software so aufzuteilen, dass regelmäßige Software-Updates möglich sind. Und vor der endgültigen Freigabe der Software sind eine spezielle Validierung und häufig ein Freigabeverfahren erforderlich.
Simulationsmodellierung
Unterstützte Kommunikationsstandards
FIBEX
Das Fieldbus Exchange Format (FIBEX) wurde von ASAM spezifiziert. FlexRay-Netzwerke werden größtenteils als FIBEX-Dateien beschrieben. Die Dateien sind im XML-Format und enthalten Informationen zum kompletten Fahrzeugnetzwerk. Sie beschreiben die Netzwerktopologie, Datenrahmen, Signale und deren Codierung und Scheduling sowie Signalparameter.
FlexRay
FlexRay ist ein Standard (ISO 17458) für zeitgesteuerte Kommunikationssysteme im Fahrzeug. Das dSPACE FlexRay-Produktportfolio bietet umfassende FlexRay-Unterstützung, angefangen bei der Hardware wie Prototyping-Systeme und I/O-Boards mit FlexRay-Schnittstellen bis hin zu Software für die Echtzeitsimulation von Modellen in FlexRay-Netzwerken.
DBC
Communication Database for CAN ist ein Dateiformat zur Beschreibung der CAN-Kommunikation zwischen verteilten Steuergeräten. Die Datei definiert die Eigenschaften eines CAN-Netzwerks einschließlich seiner Signale, der verbundenen Steuergeräte und der CAN-Botschaften. Das Format ist weitverbreitet, aber auf CAN-Netzwerke beschränkt.
CAN in der Automatisierung
Die CAN in Automation – International Users and Manufacturers Group e.V.(CiA) wurde 1992 von mehreren Unternehmen gegründet. Ziel des Vereins ist es, eine neutrale Plattform für die Weiterentwicklungen des CAN-Protokolls bereitzustellen und die Verbreitung von CAN zu fördern.
LDF
Die LIN-Beschreibungsdatei (LDF) spezifiziert alle Signale, Datenpakete und Scheduling-Tabellen eines LIN-Busses. Die Beschreibung beinhaltet die Eigenschaften des Masters sowie eines oder mehrerer Slave-Controller. Wie der Name erkennen lässt, ist das Dateiformat auf LIN-Busse beschränkt.
ARXML
AUTOSAR-XML (ARXML)-Dateien beschreiben Systeme gemäß AUTOSAR. AUTOSAR (AUTomotive Open System ARchitecture) ist eine Industriepartnerschaft, die einen offenen Standard für automotive Elektrik/Elektronik (E/E)-Architekturen entwickeln und etablieren möchte. Ein System ist eine Kombination aus einer Hardware-Topologie, einer Software-Architektur, einer Netzwerkkommunikation und Informationen darüber, wie diese Elemente miteinander verbunden sind. AUTOSAR-System-Beschreibungsdateien sind Instanzen des AUTOSAR System Templates. In dieser Datei werden unterschiedliche Busprotokolle einschließlich der Gateways zwischen den Protokollen beschrieben.
Ethernet
Die Ethernet-Technologie erlaubt mehreren Fahrzeugsystemen, zum Beispiel Infotainment, Fahrerassistenz und Onboard-Diagnose, den zeitgleichen Zugriff auf Informationen über ein ungeschirmtes Zweidrahtkabel.
OPEN Alliance
dSPACE trat der OPEN Alliance im Jahr 2012 bei. Die OPEN Alliance widmet sich der Verbreitung von Ethernet-Netzwerken mit zweiadrigen, ungeschirmten Kupferkabeln als Standard für Anwendungen im Fahrzeug. Die OPEN Alliance Special Interest Group (SIG) adressiert Anforderungen aus der Industrie zur Verbesserung von Fahrzeugsicherheit, Komfort und Infotainment bei gleichzeitiger signifikanter Reduzierung von Netzwerkkomplexität und Verkabelungskosten.
SAEJ1939
Der Fahrzeugbusstandard SAE J1939 basiert auf CAN und dient der Kommunikation und Diagnose zwischen Fahrzeugkomponenten. Anwendungsbereiche sind Nutz- und Off-Road-Fahrzeuge sowie die Ladestationskommunikation. dSPACE unterstützt die Konfiguration der J1939-Bus- und Netzwerkkommunikation durch seine Bus-Werkzeugkette.

Unterstützung bei der Entwicklung von Anfang bis Ende
Die Entwicklung komplexer E/E-Systeme und Software mit immer mehr sicherheitskritischen Funktionen, insbesondere im Bereich autonomer Systeme, wirft die Frage auf, wie die Funktionssicherheit garantiert werden kann. Deshalb bietet dSPACE umfassendes Know-how in den Bereichen funktionale Sicherheit, Teststrategieentwicklung sowie Verifikation und Validierung komplexer E/E-Prozesse, um Sie von den ersten Projektphasen bis zur Homologation zu unterstützen.
dSPACE Systeme sind einfach einzurichten und in Betrieb zu nehmen. Wenn Projekte jedoch komplexer werden, maßgeschneiderte Lösungen notwendig sind oder der Zeitdruck hoch ist, können Sie sich auch auf die schnellen und kompetenten Engineering Services von dSPACE verlassen.