Veröffentlicht:
09.08.2011 |
Satellitenaufnahme der beim Ausbruch des Puyehue (am linken Bildrand) freigesetzten Aschewolke, die in östlicher/nordöstlicher Richtung über Argentinien hinweg Richtung Atlantik zieht (Quelle: NASA Earth Observatory).
Der jüngste Ausbruch des chilenischen Vulkans Puyehue begann am 4. Juni 2011 und zog eine Aschewolke nach sich, die in eine Höhe von bis zu 10 km stieg. Die Folge war unter anderem eine starke Beeinträchtigung des Flugverkehrs, zunächst in weiten Teilen Südamerikas, später auch in Australien und Neuseeland. Bei der Beobachtung und Vermessung der Aschewolke kam auch der europäische Wettersatellit MetOp-A zum Einsatz, dessen Herzstück aus einem sogenannten Infrared Atmospheric Sounding Interferometer (IASI) besteht. Hierbei handelt es sich um ein Messinstrument, das sehr genaue, vertikal aufgelöste Daten über die Zusammensetzung der Atmosphäre liefert. Ein zentraler Bestandteil des IASI ist ein sich periodisch bewegender Spiegel, der ein Interferenzmuster erzeugt, aus dem sich die gesuchten Atmosphärendaten ableiten lassen. Für die Entwicklung der Spiegelsteuerung kam ein dSPACE System zum Einsatz, das unter anderem aus einem DS1005-Board bestand. Neben der Präzision war die absolute Zuverlässigkeit der Spiegelsteuerung eine entscheidende Anforderung, weil bei einem eventuellen Defekt im Orbit eine Reparatur ausgeschlossen wäre. Der bereits 2006 gestartete MetOp-A Satellit ist der erste von drei MetOp-Satelliten, die im Abstand von einigen Jahren in eine polare, erdnahe Umlaufbahn geschossen werden, um kontinuierlich Atmosphärendaten bis mindestens zum Jahr 2020 bereitzustellen.
Webseite der ESA:
http://www.esa.int/esaEO/SEMVXERHPOG_index_0.html
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