Im Automobilbereich sind zahlreiche Entwicklungswerkzeuge von den verschiedensten Anbietern auf dem Markt, so dass Entwickler von Steuergeräten ihre Werkzeugketten aus einer großen Auswahl an Testwerkzeugen und -plattformen zusammenstellen können. Damit die Entwicklungsteams zu jeder Zeit ihren Anforderungen gerechte, erstklassige Produkte wählen können, müssen diese miteinander kompatibel sein und ohne teure Integrationsaufwände zusammenarbeiten. Aus diesem Grund wird die generische Simulatorschnittstelle XIL API auf den Testwerkzeugen und Prüfständen implementiert, die einen einfachen Datenaustausch zwischen Produkten unterschiedlicher Anbieter ermöglicht.
Die Interoperabilität von XIL-API-kompatiblen Produkten wird regelmäßig geprüft. Dazu führen die großen Anbieter von Entwicklungswerkzeugen für automotive Anwendungen gemeinsam Cross-Tests ihrer Produkte durch. Bei diesen Tests verbinden sie ihre Testwerkzeuge mit Prüfständen von Drittanbietern, um zu evaluieren, ob ihre Testsoftware problemlos mit der Testhardware anderer Hersteller kommunizieren kann. Zudem sind die Cross-Tests für aktive XIL-API-Anwender eine gute Möglichkeit, die verschiedensten Themen rund um den Standard zu diskutieren und diesen somit kontinuierlich zu verbessern.
Der erste Cross-Test bei der dSPACE GmbH in Paderborn fand 2016 statt und bewies erfolgreich die gute Interoperabilität von Testwerkzeugen und Prüfständen, die mit XIL-API-Schnittstellen ausgestattet sind. Die Tests deckten einen großen Bereich an Anwendungsfällen und Funktionen des Model Access Ports (MAPort) ab, wobei diese sowohl von Endanwendern als auch von Werkzeuganbietern aus der XIL-API-Arbeitsgruppe definiert wurden. In dem Projekt wurden eine anbieterunabhängige Testsuite basierend auf NUnit und ein Test Result Reporter entwickelt.
Folgende Testfunktionalitäten wurden systematisch evaluiert:
Neben dSPACE nahmen folgende Unternehmen am Cross-Test teil:
Im Oktober 2017 fand bei National Instruments in München eine weitere große Cross-Test-Veranstaltung statt. Während sich der erste Cross-Test bei dSPACE auf MAPort-Funktionalitäten konzentrierte, lag der Schwerpunkt nun auf dem Electrical Error Simulation Port (EESPort). Zu den Testfällen, die bei dieser Veranstaltung adressiert wurden, zählte in erster Linie das Testen von Verkabelungsfehlern wie Wackelkontakten, Kurzschlüssen und Kabelbrüchen. Wie schon die erste Veranstaltung war auch dieser Cross-Test ein großer Erfolg. Alle vier Server-Implementierungen bestanden die ASAM-NUnit-Tests für den EESPort fehlerfrei.
Weitere Informationen zu den Cross-Tests bei dSPACE und National Instruments finden Sie in detaillierten Berichten auf den jeweiligen ASAM-Webseiten:
Treiben Sie Innovationen voran. Immer am Puls der Technologieentwicklung.
Abonnieren Sie unser Expertenwissen. Lernen Sie von erfolgreichen Projektbeispielen. Bleiben Sie auf dem neuesten Stand der Simulation und Validierung. Jetzt dSPACE direct und dSPACE direct aeropace & defense abonnieren.