SYNECT – kleiner Fußabdruck, große Leistung!

Veröffentlicht: 03.06.2015

Jace Allen, Lead Technical Specialist – Simulation & Test Systems, dSPACE Inc.

SYNECT ist ein relativ neues Produkt in der dSPACE Werkzeugkette. Es wurde 2012 eingeführt und hat sich seitdem in vielerlei Hinsicht weiterentwickelt. Das Konzept einer globalen Datenbank zur Speicherung von Elementen, die für den Prozess der modellbasierten Entwicklung verwendet werden, ist nicht neu, aber es gibt bis heute nur wenige Werkzeuge, die das in diesem Arbeitsbereich tun. SYNECT ist eines dieser Werkzeuge – und kann noch mehr ...

SYNECT ist mehr als eine Datenbank – es ist eine Datenbank, die einen Lebenszyklus unterstützt. Das bedeutet, dass das SYNECT-Basismodul die Integration der Daten in einen Prozess unterstützt, Benutzer-/Gruppenrechte unterstützt und eine Versionsverwaltung der in der SYNECT Datenbank gespeicherten Artefakte ermöglicht. Betrachtet man die Benutzeroberfläche von SYNECT, sticht sie nicht ins Auge oder ist auffällig wie ein Ferrari, aber SYNECT hat viel Power „unter der Haube". Es ist dieses geringe Maß an Auffälligkeit und die leistungsstarke API, die SYNECT zu einem großartigen Werkzeugkoffer für viele Unternehmen macht.

SYNECT – der Klebstoff, der alles zusammenhält – im Vergleich mit anderen PLM/ALM-Tools

SYNECT ist ein Daten-Lifecycle-Management-System, daher wird es in der Regel mit Product-Lifecycle-Management (PLM)-Werkzeugen wie Siemens Teamcenter oder PTC Windchill sowie mit Application-Lifecycle-Management (ALM)-Werkzeugen wie Polarion, PTC Integrity oder Agile Tools verglichen.

PLM-Werkzeuge werden im Allgemeinen von Unternehmen verwendet, um die eigenen Produkte zu verwalten, vor allem im mechanischen Bereich. So kann man sich ein PLM als ein Werkzeug vorstellen, das die Stückliste für die Produkte enthält und alle Daten aus deren Entwicklung oder Herstellung überwacht.

ALM-Tools haben ihren Ursprung im Bereich der Software und verwalten alle Einzelteile, die für die Entwicklung und den Aufbau einer Anwendung (im Allgemeinen Software) benötigt werden. Es gibt viele neue Tools in diesem Bereich (neben IBM, PTC etc.), wie Polarion, Rally und andere. Es ist heute üblich, ein ALM-System oder -Tool zu haben, das den agilen Entwicklungsprozess unterstützt.

PLM-Tools müssen die eingebettete Software verwalten, die zu den elektronischen Systemen gehört. ALM-Tools können helfen, den Software-Prozess zu verwalten, der zur Erstellung der Software zum Einsatz kommt. Allerdings unterstützen diese Werkzeuge in der Regel die einzelnen Komponenten der modellbasierten Entwicklung nicht. Komponenten, die unsere Kunden aber benötigen und verwenden, wenn sie modellbasiert entwickeln oder Modelle und andere Werkzeuge für die modellbasierte Entwicklung in ihren Entwicklungsprozessen einsetzen.

Ein großer Vorteil von SYNECT ist, dass es für die modellbasierte Entwicklung konzipiert wurde. Es unterstützt offene Standards, um auch Schnittstellen und Dateiformate mit geringer Anpassungsfähigkeit zu unterstützen. SYNECT kann Anforderungen aus verschiedenen Systemen importieren und verwenden, zum Beispiel aus DOORS oder auch aus Microsoft Word oder Excel. Für einige Unternehmen ist es von großem Wert, dass sie Anforderungen aus verschiedenen Quellen integrieren und bei Bedarf mit dem Prozess verbinden können.

Wenn Unternehmen andere ALM-Tools einsetzen möchten, müssen sie ihre Prozesse eventuell anpassen, um einen neuen agilen Prozess zu unterstützen, oder das, was das gewählte Tool erfordert. Dies ist auch ein großer Vorteil von SYNECT. Wir zwingen Kunden nicht, einen bestimmten Prozess einzusetzen. Allerdings können wir SYNECT auch leicht an den kundenspezifischen Prozess der modellbasierten Entwicklung anpassen. Das liegt daran, dass SYNECT über eine einfache Prozessschnittstelle und eine leistungsstarke API verfügt – kleiner Fußabdruck, große Leistung!

Testautomatisierung und Testmanagement

Das erste SYNECT-Modul war Test Management. Dies ist das am besten definierte Produkt und in der dSPACE Werkzeugkette gut integriert, insbesondere wenn es um HIL- oder MIL/SIL-Tests geht. AutomationDesk (AUD) ist eine leistungsstarke Testentwicklungs- und -ausführungsumgebung, bietet aber kein Testmanagement.

SYNECT kann AUD-Tests einfach automatisieren und gibt uns die Möglichkeit, verschiedene Schnittstellen in die Testumgebung hineinzuentwickeln, je nachdem, ob es sich bei dem Anwender um den Tester, den Entwickler oder den Manager handelt. Das Geheimnis dahinter ist, dass SYNECT alle Informationen zu den Tests verwaltet, um das Organisieren, Planen, Ausführen und Verfolgen der Tests zu erleichtern.

Viele Unternehmen haben verschiedene Testschnittstellen, zum Beispiel basierend auf Excel, entwickelt, um Tests zu definieren, zu planen und durchzuführen. Aber auch diese schlugen fehl, wenn es darum ging, alle Informationen nachzuverfolgen, die für eine echte Wiederholbarkeit erforderlich sind, oder sogar nur die Unterschiede und Informationen zu verwalten, in denen die Tests sich ähneln.

SYNECT bietet eine leistungsstarke, anpassungsfähige Schnittstelle zur Steuerung aller Arten von Testwerkzeugen und ermöglicht es dem Anwender, den Überblick über alle Tests zu behalten, nicht nur die im Bereich HIL oder SIL. Wir haben SYNECT eingesetzt, um Tests in Simulink und anderen MIL-Tools zu verwalten. Es kann sogar problemlos für manuelle Tests im Fahrzeug oder auf dem Prüfstand verwendet werden. Dies kann besonders wichtig sein, wenn ein Kunde Back-to-Back-Tests von MIL über SIL bis HIL durchführen möchte.

SYNECT kann die verschiedenen Testwerkzeuge ausführen und die auf jeder Ebene durchgeführten Tests nachverfolgen. Dadurch lassen sich Testbestände über eine Werkzeugkette hinweg wiedeverwenden und Informationen oder Bestände zu jedem Zeitpunkt leichter finden. So nimmt SYNECT eine Sonderrolle ein und schließt die Lücke zwischen ALM/PLM-Systemen und Werkzeugen oder Tests für die modellbasierte Entwicklung.

Vorteile des Varianten-Managements

Varianten sind ein entscheidender Aspekt, den OEMs oder Tier-1-Lieferanten bei der Steuerung der Produktentwicklung und der -tests berücksichtigen sollten. Wir konnten Kunden bei der Verwaltung ihrer Testprozesse mit variantenbasiertem Workflow-Management unterstützen, wodurch Prozesse besser automatisiert werden konnten und das Testen effizienter wurde. Es bestand aber immer noch ein großer Bedarf, Tests, die noch auszuführen waren, im Rahmen der Varianten zu verwalten und zu beobachten und zu versuchen, das Varianten-Management als Werkzeug für die Optimierung der Modelle oder der durchgeführten Tests zu nutzen.

SYNECT bietet die Möglichkeit, Tests, Modelle oder Parameter mit Hilfe von Varianten auf Elementebene und nicht auf Dateiebene zu verwalten. Das kann zu weniger Daten und Dateien führen, aber auch dazu beitragen, dass die richtigen Einzelteile verwendet werden, wenn man sein System für unterschiedliche Varianten einsetzen möchte.
SYNECT verwendet ein Variantenmodell, um die Variationen eines Systems zu definieren und ermöglicht es im Anschluss, Regeln und Konfigurationen aus dem Modell zu definieren, die den entsprechenden Abstraktionsgrad bieten, der zur Optimierung von Prozessen und Daten im Bereich der modellbasierten Entwicklung erforderlich ist. Außerdem ist SYNECT intuitiv und in der Lage, Informationen über die Vielzahl von Varianten hinweg nachzuvollziehen und zu finden. Vor dieser Herausforderung stehen viele unserer Kunden tagtäglich.
Wir haben gesehen, wie Unternehmen versucht haben, ihre Varianten auf andere Weise nachzuverfolgen. Mit Attributen auf Anforderungen, mit Modell- und Teststrukturen, aber diese Ansätze sind begrenzt und anfällig für Benutzerfehler oder erschweren sogar die Verwaltung oder Nutzung der Informationen. Der Ansatz von SYNECT, Variantenmodellabstraktion und leistungsstarkes Mapping auf spezifische Konfigurationen, macht SYNECT einzigartig bei der Integration in die Welt der modellbasierten Entwicklung.

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