dSPACE hat im Juni eine eigene Landesgesellschaft in Südkorea gegründet. Im Interview erklärt Martin Wöhrle als Leiter der Landesgesellschaft, warum die direkte Präsenz vor Ort so wichtig ist, was ihn mit Korea verbindet und wie der Start gelungen ist.

dSPACE ist seit Langem in Korea über Partner präsent. Warum erfolgte nun die Gründung einer eigenen Gesellschaft?

dSPACE ist seit Langem in Korea über Partner präsent. Warum erfolgte nun die Gründung einer eigenen Gesellschaft?

Ganz einfach, weil Südkorea weltweit einer der bedeutendsten Märkte im Bereich Mobilität und Automotive ist. Die koreanischen Unternehmen legen eine unglaubliche Innovationsgeschwindigkeit vor. Da müssen wir als führender Partner für Simulation und Validierung am Puls der Zeit sein. Mit der neuen Gesellschaft mit Sitz in Seoul bringen wir unser Know-how als Partner für Simulation und Validierung nun direkt an unsere Kunden heran und unterstützen den dynamischen Wandel mit Lösungen für das autonome Fahren, die Elektromobilität und die Digitalisierung.

Wie etabliert sind Lösungen von dSPACE im koreanischen Markt?

Die Marke dSPACE ist bekannt und hat bereits eine gute Reputation. Unsere Testlösungen werden in Südkorea seit mehr als zwei Jahrzehnten von Distributionspartnern vertrieben und erfolgreich in der Fahrzeugentwicklung eingesetzt. Immer komplexere Anforderungen machen nun eine direkte Betreuung erforderlich, um auf den koreanischen Markt zugeschnittene Lösungen schnell bereitstellen zu können. Dafür wird dSPACE Korea Co. Ltd. auch Engineering- und Consulting-Leistungen sowie Training und Support anbieten. Basierend auf existierenden Kundenbeziehungen, aber auch auf Basis neuer strategischer Partnerschaften werden wir den koreanischen Markt systematisch erschließen und unterstützen können.

Du hast die Leitung von dSPACE Korea übernommen. Was bringt Dich nach Korea, und was zu dSPACE?

Du hast die Leitung von dSPACE Korea übernommen. Was bringt Dich nach Korea, und was zu dSPACE?

Ich lebe seit 2015 in Korea. Die ersten drei Jahre habe ich für BMW den fünften internationalen R&D-Standort im Konzern aufgebaut und geleitet. Korea ist eines der innovativsten Länder und bietet technologisch gesehen enor-mes Potenzial. Das Land hat mich und meine Familie fasziniert, und so sind wir geblieben, als von Hyundai das Angebot kam, eine Strategie für Zukunftstechnologien zu entwickeln und die organisatorischen Voraussetzungen für den Zugang zu globalen Top-Technologien für die Hyundai Motor Group zu ermöglichen. Als sich der Kontakt mit dSPACE im Frühjahr ergab, kamen mir spontan gute Erinnerungen in den Sinn. Ich hatte schon vor rund 15 Jahren bei BMW in München die modellbasierte Software-Entwicklung mit entsprechenden Modellierungsrichtlinien und einer Toolketten-Qualifizierung eingeführt. Wir nutzten damals erfolgreich TargetLink in Kombination mit MATLAB®/Simulink®, um in der Fahrwerkentwicklung für ein ASIL-C-Steuergerät Seriencode zu generieren. Aber zurück ins Hier und Heute: Der Neuaufbau einer Landesgesellschaft für einen Technologieführer ist natürlich eine spannende Herausforderung, die ich gern angenommen habe.

Neben Dir ist auch das Team neu, viele sind aber vertraut mit den dSPACE Lösungen. Erleichtert das den Start?

Wir haben 20 Sales- und Engineering-Experten von unserem langjährigen Distributor übernommen. Das hat an vielen Stellen einen einfacheren Übergang ermöglicht. So konnten wir Kundenbeziehungen und technisches Know-how in unsere neue Vertriebsgesellschaft migrieren. Damit sind wir vom Start weg produktiv und bieten Kunden einen nahtlosen Transfer. In der Zwischenzeit haben wir zehn weitere Mitarbeiter eingestellt und bereits Planungen für die Entsendung von Spezialisten als Expats aufgenommen. 

Was steht jetzt bei dSPACE Korea ganz oben auf der Agenda?

Was steht jetzt bei dSPACE Korea ganz oben auf der Agenda?

Korea treibt aktuell mit massiven Subventionsprogrammen in den Bereichen Digitalisierung, Elektrifizierung und Automatisierung der Mobilität den technologischen Wandel voran. Unsere neuen Produkte passen hervorragend, um den koreanischen Start-ups, aber auch den etablierten Unternehmen „Schützenhilfe“ zu geben. Wir sind dabei, eine lokale Marktstrategie zu entwickeln, mit der wir mit Unterstützung des Stammsitzes ein kundenorientiertes und marktspezifisches Portfolio aufstellen. Parallel dazu arbeiten wir am Ausbau unseres Netzwerks. 

In welchen Bereichen können dSPACE Kunden in Korea besonders auf Unterstützung zählen?

Ich sehe im Wesentlichen die Bereiche Elektromobilität und automatisiertes Fahren als Fokusbereich in Korea. Unsere Kunden setzen vermehrt auf Digitalisierung und Virtualisierung, um global wettbewerbsfähig zu bleiben. Mit unseren professionellen Lösungen, Engineering-Leistungen und Services für alle Entwicklungsphasen bieten wir unseren koreanischen Kunden den entscheidenden Mehrwert. 

Vielen Dank für das Interview.

  

Über den Interviewten:

Martin Wöhrle

Martin Wöhrle

Martin Wöhrle ist CEO von dSPACE Korea.

dSPACE MAGAZINE, PUBLISHED JUNE 2021

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